Samstag, 19. April 2014

heiß, laut, eng ... Lord of the Lost

München, Backstage, Halle
19. April 2014
Support: Lost Area


Da sind sie wieder: Lord of the Lost, nach einem guten Jahr, wieder in München, wieder im Backstage, wieder in der Halle, aber diesmal mit Lost Area als Special Guest.
Mal wieder ein Spontanentschluss, diesen Samstag Abend mit ein wenig Livemusik zu verbringen; und machtig Glück gehabt: Die Tour läuft gut, es sind Meldungen von ausverkauften Shows zu lesen, und wir ergattern eine der letzten Karten an der Abendkassen – ganz ausverkauft ist München dann nicht, wie Chris später am Abend mitteilen wird, aber viel fehlt nicht ...



Es ist deutlich voller in der Halle als bei ihrem letzten Intermezo in diesen Gefilden. Lost Area betreten ziemlich pünktlich die Bühne und haben wenig Mühe, die Menge davor anzuheizen – was sie nicht schaffen, erledigt die Körperwärme der Masse, gepaart mit zu wenig Frischluftzufuhr. Ich überlege während des Auftritts, ob ich die Herren schon mal live gesehen habe, kann mich aber nicht entscheiden und genau erinnern: Ein Indiz dafür, dass Musik und Auftritt nicht stören, aber auch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich habe das Gefühl, diesen Typ Sänger schon ziemlich häufig gesehen zu haben … Entweder sind sie mir live doch schon mal vor die Augen getreten, oder aber die Propaganda in den digitalen Medien beherrschen sie ganz gut. Soweit das Positive an diesen Überlegungen. Selbst wenn dem so ist, haben sie es aber nicht geschafft, diesen Eindruck mit ihrem Namen zu verknüpfen. Der negative Aspekt: Es kann auch einfach sein, dass es von "dieser Sorte" zu viele gibt, und damit das Alleinstellungsmerkmal schlichtweg fehlt.
Einzig die bei Lord of the Lost einfach zu erwartende kreischende Mädelsflut tobt sich vor der Bühne auch beim Support bereits aus – ihre Klientel habe sie also wohl bedient.

Nach überschaubarer Abräumphase wird es dunkel und das Intro erklingt. Zwei Mönche betreten die Bühne, tragen zwei Kreuze ein wenig rum und stellen diese zur "Deko" dort auf. Die Herren prügeln los … und liefern eine gute Mischung neuer und alter Songs. Der Sound ist deutlich besser als letztes Jahr, die Stimmung grandios: Es wird mitgesungen, getanzt, gehüpft, geschrien und gepfiffen.
Die nach kurzer Zeit erschallenden "Ausziehen"-Rufe quittiert der Frontmann mit der Ansage, dies erst wieder auf der Bühne zu tun, wenn die Meute davor sich diesen Ausruf verkneifen würde …
Insgesamt liefern die Jungs und Publikum ein grandioses Konzert ab: Es ist laut, es ist eng, es ist heiß. Kuschelige Kurzweil … "Ihr steht doch auf Volksmusik" – Mit solchen Worten kündigt der Fronter der Truppe Songs wie Black Lolita oder Blood for Blood an. Gegen Ende des Auftrittes schlagen sie uns dann noch ihre neue Single La Bomba um die Ohren. Chris lässt es sich nicht nehmen, zuvor kurz die Story zum nicht ganz so gewöhnlichen Song zu erzählen. Das Teil wird gerade auf allen Kanälen promoted – zumeist mit der Frage an die Fangemeinde, was vom Song zu halten sei. Immer ein Indiz für etwas, das aus der Reihe tanzt. Für Solches bin ich ja zumeist immer zu haben. Und ich muss sagen: Das Ding fetzt! … und das tut es auch live – was ich nicht zwingend erwartet hatte.

Fazit des Abends: Die neue Single ist der Brüller, die neuen Songs lassen fürs kommende Album viel erwarten, und die Herren werden live von Mal zu Mal geiler.
Ergo: Hingehen und Abfeiern sobald sich die Möglichkeit ergibt!


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earshot-Review

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