Montag, 31. Oktober 2011

Subway to Sally – Schwarz in Schwarz Tour 2011, München

31. Oktober 2011, Muffathalle, München
Support: Nachtgeschrei

Teil 3 des Konzert-Marathons … so was macht man halt mal, wenn der Drang raus unters Volk extrem groß ist und ausgelebt werden will. Dann schießt man halt auch recht spontan Karten für ein Konzert von Subway to Sally, nur, um sich ein Bild von ihrer Show zu machen …

Es ist leicht frostig, das Gefährt gut abgestellt und Richtung Muffat-Halle gedackelt. Die Schlange hält sich in Grenzen. Drinnen angekommen nehme ich natürlich erst mal die Halle in Augenschein: hoch, extrem hoch – aber vielleicht erscheint das auch nur ob der Proportionen so.
Es macht den Anschein, mächtig voll zu werden.

Nachtgeschrei liefern als Support das, was ich von einer großen Bühne eines Mittelalter-Festivals erwarten würde. Gut, aber nach ner Weile dann schon ein wenig … langwierig …

Subway to Sally eröffnen Ihren Gig mit Pomp, Feuer und einem riesen Knall, der mir fast Gehör und Arbeit der Lebenspumpe klaut … Da wird mächtig Show geboten und das Publikum macht mit!
Feiert, singt, tanzt, trinkt … ja, Letzteres sogar in solchen Massen, wie ich es noch selten auf Konzerten erlebt habe – nicht in dieser Flächendeckung und den kombinatorischen Auswirkungen.
Im Grunde bin ich im Laufe des Gigs sogar ein wenig geschockt: Ziel des Publikums scheint es – überwiegend – wirklich zu sein, sich ins Koma zu saufen, dabei mitzugrölen und mehr oder minder im Takt oder an selbigem Vorbei den Körper irgendwie zu bewegen.
Nun gut, eine Massen-Abfeier-Party, wie ich sie in letzter Zeit (gefühlt) ja schon häufiger erlebt habe – diesmal allerdings in deutlich größerem Ausmaß.

Mir dünkt, ich treibe mich da auf Konzerten von Bands rum, deren Konzept sich nicht ganz mit dem deckt, was ich so erwarte: auch hier fehlt mir ein wenig Tiefe und Sinn fürs Qualitätive.
Das ist jetzt nicht falsch zu verstehen: die Show ist super, es wird optisch und akustisch geboten, das Publikum "befriedigt", aber genau das Drumherum finde ich für derartige Events auch extrem wichtig und cih fühle mcih alles andere als Wohl in dieser Masse. Die (vermutlich letzte oder vorletzte) Zugabe nehme ich dann auch schonnicht mehr mit: durch die Massenbewegungen Richtung Theke immer weiter nach Hinten gedrängt bin ich da in einem Umfeld geladet, in dem sich der ein oder andere schon nicht mehr auf den Beinen halten konnte, geschweige denn gerade aussehen ...

Nun ja: einen Eindruck habe ich nun, und ich bin auf dem Weg zu einer (neuen) Selbsterkenntnis …


Sonntag, 30. Oktober 2011

Mono Inc. – viva hades tour, Cham

30. Oktober 2011, Cham, Eventhalle
Support: Stahlmann

Des Konzert-Marathons, Teil 2 ...
Ab nach Cham, irgendwo in Bayern, im Osten dessen, kurz vor der Grenze ... man muss ja mal ein wenig rum kommen im Leben.
Gut, beim Support Stahlmann weiß ich ja, was mich erwartet, aber Mono Inc. ist live Neuland für mich und ich hatte mir gesagt, dies auf jeden Fall einmal abzuchecken. Die Meinungen hierüber im Vorfeld waren sehr sehr unterschiedlich, aber schließlich macht man das, um sich selbst eine Meinung zu bilden.

Ein schicker Club da mitten in der bayerischen Pampa (um das oben noch umschiffte böse Wort nun doch noch in den Mund zu nehmen): stylisch eingerichtet und auch der Konzert-Saal ist durchweg ansprechend für die Größe.
Ganz voll wird es nicht, wenn auch gut gefüllt.

Stahlmann beginnen den Abend – in veränderter Besetzung, und irgendwie … anders … da fehlt was.
Ich brauche bis fast zum Ende der Show, um festzustellen, dass es entweder an der Rolle des Supports liegen muss (die Songs werden nicht komplett gesungen, sondern sehr viel Publikum angeheizt und angefeuert), oder irgendwie die Linie insgesamt raus ist.
Die Tendenz war in den letzten Auftritten bereits zu vernehmen, dort ja auch als Support unterwegs.
Also das hier war nicht top of the gigs – das bleibt (nach wie vor), der Release-Gig in Göttingen!

Mono Inc. feuern dann eine absolute Party ab.
… und das im wahrsten Sinne des Wortes: die Meinung die ich mir selbst bilden wollte, bildet sich schnell und im Laufe des Abends nachhaltig … das ist Party-Mucke fürs "schwarze Volk". Ich könnte das nun noch weiter ausführen, was aber sicher einige unglückliche Vergleiche nach sich ziehen würde – darum lieber nur so viel:
Die Stimmung kocht, die Band versucht auch bis in die letzte Ecke des Saales alle zu animieren. Unter anderem mit der Nachfrage, wer denn alles wirklich aus Cham sei – es sind ganze 8, die sich da zu erkennen geben.

In der hinteren Ecke gibt es ein hartnäckiges Trüppchen, das von der Bühne auch nach mehrmaliger Ansprache nicht zum Mitmachen bewegt werden kann, was Herrn Engler sichtlich missfällt (es hat so seine Vor- UND Nachteile, wenn man von der Bühne aus das gesamte Publikum im Blick hat …).

Fazit: das Konzert, ja, gelungen – für meinen Geschmack allerdings ein wenig zu platt und einfach, was da musikalisch rüber kommt, und die Tatsache, dass aber auch restlos alles aufs Abfeiern an- und ausgelegt ist, ist nicht ganz so meins … jedem das Seine ;-)
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Hier noch ein Link zur Mono Inc. TV Folge aus Cham

Samstag, 29. Oktober 2011

Wirtz Live 2011

29. Oktober 2011, Backstage, Halle, München

Auftakt eines monströsen Konzert-Marathons …

mit Daniel Wirtz live – und damit ein Konzert, das ich mir habe einreden lassen à la "muss man gesehen haben". Nun gut, das lass ich mir nicht zwei mal sagen.
Die Halle füllt sich gut, und Vayden als Support legen mit ordentlich Sound los, bei dem ich mich allerdings permanent frage, welche übernatürlichen Kräfte er ansingt bzw. um Unterstützung bittet. Oder gibt es irgendeine besondere Deko an der Decke, die mir bisher entgangen ist?

Ein wenig aus der Konserve hatte ich mir im Vorfeld ja schon angehört: ja, ok, aber ist jetzt nicht zwingend das, was ich mir rund um die Uhr reinpfeifen würde.
Doch das, was da jetzt auf der Bühne startet, ist allererste Sahne – technisch, konzeptionell, authentisch, super!

Da stehen allesamt Vollblut-Musiker auf der Bühne, die das leben, was sie da tun und darbieten, und genau das merkt man als Zuhörer und -schauer!!

Da gibt es gar nicht großartig mehr zu zu sagen: Wirtz live muss man erlebt haben.

Der Auftakt eines monströsen Konzert-Marathons ...
… und es war … großartig!

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Ein paar Eindrücke des Konzerts, gesammelt auf YouTube

Samstag, 8. Oktober 2011

Staubkind Special Friends Konzert

8. Oktober 2011, Feierwerk/Orangehouse, München

Das letzte Konzert ist mal wieder viel zu lange her, Ausgang dringend notwendig, und die nächste Location will gecheckt werden.
Das alles ist aber nicht der eigentliche Grund, lediglich jeweils Anlass, vielmehr tut es Not, eine vollwertige Staubkind-Show zu sehen, mal abseits der Festival-Auftritte, die ich bisher mitnehmen durfte (Metal for Mercy 2010, Großer Markt der Epochen und das ChaRocky 2010 mit Louis solo).

Also ab nach München, Feierwerk lokalisiert, Orangehouse – dank der wartenden Fans und draußen rumhüpfenden Bandmitglieder – ausgemacht, ein bisserl bibbernd aufs Door Opening gewartet und rein in die Location.
Die füllt sich schnell und gut, das ein oder andere bekannte Gesicht ist auszumachen und dank des durchweg sehr gemischten Publikums auch ne Menge Anlass zum People Watching gegeben …

Der Ansprache von Louis ist zu entnehmen, dass scheinbar der Auftritt einer weiteren Band geplant war und geplatzt ist. Staubkind kommen von Ihrem 100. Gig in Görlitz und es ist ihnen ein Anliegen, nach langer Zeit mal wieder in München zu spielen.

Der Sound ist klasse, der Auftritt in absoluter Staubkind Manier mal wieder richtig gut: die Stimmung überträgt sich schnell von der Bühne ins Publikum – kein Wunder, da der kleine Herr es doch jedes Mal schafft, das Publikum (auch persönlich) anzusprechen, und hüpfend, singend, scherzend zu begeistern. So erkundigt er sich zum Beispiel während des Konzerts nach einem Fan, der auf dem Weg nach München mit einer Autopanne liegen geblieben ist (dank Facebook ist heutzutage ein unglaublich direkter Kontakt zur Fangemeinde möglich ;-) ).

Neben einer durchweg bekannten Set-List gibt es auch seltener gespielte Stücke und Neues zu hören. Insgesamt ein intensives Konzert, das mir doch mal wieder zeigt, dass es möglich ist, mit engagierten Musikern und Technikern, einem tollen Publikum und entsprechender Leidenschaft auf der Bühne ein richtig gutes Konzert auf die Bühne zu bringen.